Mit dem Chalkbag Bouldern gehen ? Boulderbag oder Chalkbag? Zugegeben, beides sind kleine Zungenbrecher vor allem, wenn man sie schnell ein paar Mal hintereinander ausspricht. Aber gibt es tatsächlich so große Unterschiede zwischen den beiden oder sind die Chalkbags fürs Bouldern nur eine Idee der Kletterindustrie um ein paar Produkte mehr zu verkaufen?
Wir erklären Dir welches Bag was kann, für wen es gedacht ist und wo die Unterschiede liegen. Und natürlich glauben wir, dass es einen sehr großen Unterschied gibt und jeder mindestens eins von jedem braucht, aber wir gehören ja zu der „Kletterindustrie“. 🙂
Chalkbags sind fürs Klettern
Chalkbags sind dafür gemacht den Kletterer in seiner Route zu begleiten. Aufgrund der Länge von Kletterrouten reicht es oft nicht aus nur zu Beginn der Route zu Chalken. Vor der Schlüsselstelle oder während einer Pause stecken viele Kletterer gerne ihre Hand in das Säckchen an ihrer Hüfte. Und sei es nur um die Nerven zu beruhigen.
Da ein Chalkbag um die Hüfte getragen wird, sollte es in erster Linie gut hängen und sich nicht verdrehen, damit bei einem Sturz das Chalkbag nicht sofort entleert wird.
Gleichzeitig sollte es nicht zu groß sein, sonst könnte es beim Griff nach der Exe im Weg sein. Und da man beim Klettern fast immer nur eine Hand zum Chalken freihat (die andere hält den Griff), reicht eine Öffnung für die Größe einer Hand.
Boulderbags sind fürs Bouldern
Boulderprobleme sind normalerweise so kurz, dass ein einmaliges Chalken vor dem Start ausreicht. Gleichzeitig sollte man beim Bouldern sein Chalkbag nicht an der Hüfte tragen. Beim Abspringen wird gerne viel Chalk aus den Bags geschüttelt. Da wir beim Bouldern ständig Abspringen, macht es Sinn das Bag am Boden zu lassen sonst sind Matte und Luft sehr schnell voller Chalk, das Bag hingegen muss ständig aufgefüllt werden.
Ein Chalkbag auf die Matte zu stellen, ist allerdings eine ziemlich wackelige Sache. Da Chalkbags dafür gemacht sind zu hängen, stehen sie nur sehr leidlich und fallen leicht um. Daher sind Boulderbags so gebaut, dass sie gut stehen können. Um dies zu erreichen, haben sie einen breiten Boden und eine stabile Außenwand.
Und da sie nicht am Gurt hängen müssen, kann man sie auch gleich etwas größer machen, warum dann nicht gleich so groß, dass man beide Hänge gleichzeitig im Boulderbag chalken kann?
Also Chalkbag oder Boulderbag?
Beide machen für ihre Disziplin auf jeden Fall Sinn. Natürlich kann man auch ein Chalkbag zum Bouldern mitnehmen. Für ein paar Ausflüge reicht das vollkommen. Wenn man aber dabei bleiben möchte, lohnt sich durchaus die Anschaffung eines Boulderbags. Anders herum wird es allerdings schwer.
Der Aha-Efekt
Wenn Dich bei diesem Artikel das Gefühl hattest, einiges gelernt zu haben und dass hinter Challkbags mehr steckt, als Du bisher dachtest. Dann könnte Dich auch noch unser Artikel „Worauf kommt es bei einem Chalkbag an“ interessieren.